Seit Oktober 2011 in der Beta-Phase, wurden die Dynamic Search Ads nun für alle AdWords-Werbetreibenden freigeschaltet. Was sind Dynamic Search Ads und was können diese Ihnen bringen? Wir erklären es Ihnen hier.
Bei normalen Such-Anzeigen wird eine Anzeigenschaltung bekanntermaßen durch einen Suchbegriff ausgelöst, der mit einem im AdWord-Konto hinterlegten Keyword übereinstimmt oder zumindest dazu passt. Wenn Sie eine Dynamische Such Anzeige anlegen, sagen Sie damit AdWords, dass es für die Ausrichtung der Anzeigen auf den Inhalt Ihrer Webseite zurückgreifen soll: AdWords ermittelt aufgrund des organischen Google-Suchindex für Ihre Webseite, welche Produkte und Suchanfragen für Ihre Webseite relevant sein könnten. Und wird eine Suchanfrage gestellt, die zum Content Ihrer Webseite passt, wird die dazugehörige Anzeige ausgespielt. Die Bereiche Ihrer Webseite, die für die Ausrichtung herangezogen werden, können Sie dabei selbst bestimmen.
Beispiele dafür wären:
Dynamisch ausgespielt wird bei den Anzeigen die Headline. AdWords sucht sich dann von der Zielseite einen Textschnipsel, der am besten zur Suchanfrage passt. Die erste und die zweite Textzeile, sowie die Anzeigen-URL müssen Sie nach wie vor selbst anlegen.
Zum einen verweist Google auf die Zeitersparnis: die Keyword-Recherche und das aufwendige Anlegen von Keywordlisten (ein- und ausschließende) sowie das Anlegen der Keyword Gebote fallen weg. Auch Überschriften müssen Sie sich nicht mehr einfallen lassen, diese werden aus dem Webseiten-Inhalt generiert. Die Anzeigen sollen dadurch, dass sie direkt aus ihren Webseiten generiert werden, die Relevanz für den Suchenden erhöhen und dadurch Ihren ROI erhöhen.
Die Idee ist naheliegend: Google hat die Daten von den gecrawlten Webseiten vorliegen und wieso sollte man diese Daten nicht verwenden, um den Werbetreibenden den Job zu vereinfachen? Das Ganze wirkt gut durchdacht und ist ein Schritt in die Zukunft.
Doch damit die Dynamic Search Ads auch bei Ihrer Webseite funktionieren, muss folgendes gewährleistet sein: Ihre Webseite muss im Google-Suchindex vorhanden sein – zu den Keywords, die Ihnen Gewinn einbringen sollen. Und dazu sollte Ihre Seite zumindest von einem SEO, der sein Handwerk versteht, überprüft worden sein und in Bezug auf Keyword-Density, Content und Technik optimiert worden sein.
Es bringt Ihnen nichts, wenn Sie eine Kampagne mit den Dynamic Search Ads aktivieren, auf bestimmte Seiten beschränken, auf denen kaum auslesbarer und crawlbarer Content ist und dann nach ein paar Tagen feststellen, dass ihre Anzeigen bei Suchanfragen geschaltet werden, die mit Ihrer eigentlichen Dienstleistung oder Ihren Produkten nichts oder nur wenig zu tun haben. Das wäre nicht zielführend.
Und so ist das Argument mit der Zeitersparnis zweifelhaft. Denn eine große Webseite so zu gestalten, dass sie bei Google zu den richtigen Keywords gefunden wird, ist mindestens ebenso arbeitsaufwendig, wie Keyword-Listen zu recherchieren und anzulegen.
Dynamic Search Ads sind so eher für Internethändler geeignet, die eine gut gepflegte Webseite haben und ein großes Sortiment bewerben wollen, ohne jedes Produkt in allen Keyword-Optionen im Konto hinterlegen zu müssen. Oder für Unternehmen, die es sich leisten können eine eigene SEO-Abteilung zu betreiben, oder die Überarbeitung der Webseite auslagern können.
Weitere Informationen zu den Dynamic Search Ads finden Sie in der AdWords Hilfe.